Führung

Zentrale Leidenschaft: Unternehmerische Inspiration

01.12.2014

Wissen Sie, meine Firma ist eigentlich nur eine Idee!

Mein letzter Chef vor der Beratertätigkeit, Inhaber eines leistungsfähigen, mittelständischen Unternehmens

Federico Fellini, als Junge vom Kino in Rimini fasziniert, beginnt – meist abends, allein in seinem dunklen Zimmer – spontan Bilder zu sehen. Begleitet von Empfindungen der Harmonie und Begeisterung. Es sind die ursprünglichen Modelle, aus denen er später seine Filmideen entwickelt und umsetzt.

Yvon Chouinard ist Kletterer. Eigentlich denkt er überhaupt nicht daran, Unternehmer zu werden. Viel lieber ist er im Yosemite Valley mit seinen gigantischen Kletterwänden aus Granit unterwegs. Schließlich erkennt er, dass es ohne selbst entwickelte Produkte für Kletterer nicht geht, da er genau weiß, welche Geräte, welche Ausrüstung er als Besessener des Kletterns braucht.

Mark Zuckerberg ist Student und sucht eine Möglichkeit, weil er sehr schüchtern ist, per Computer an der Uni „Frauen aufzureißen.“ Aus einem kleinen selbstgeschriebenen Programm entsteht innerhalb weniger Jahre die größte virtuelle Community mit über 800 Millionen Teilnehmern und ein Milliardenunternehmen.

Carl Benz bastelt seit Jahren und mit wechselndem Erfolg an einem pferdelosen Wagen mit Benzinmotor, ist aber immer wieder zögerlich, perfektionistisch und unsicher über das Ergebnis, bis seine Frau ohne sein Wissen, die erste Überlandfahrt von Mannheim nach Pforzheim damit macht und großes Aufsehen erregt. Der Einstieg in eine Weltkarriere als Unternehmer.

Meist sind es Schlüsselerlebnisse, die Menschen dazu bringen, selbst unternehmerisch tätig zu werden. Solche Erfahrungen entstehen plötzlich, „zufällig“, d.h. sie sind nicht Teil unseres logischen, rationalen Weltverständnisses. Natürlich gehören Sie zu unserer Welt, besser gesagt, der Quantenwelt, denn da entsteht oft Erstaunliches so nebenbei, und dies macht die Sache so interessant. Oft denken die Beteiligten nicht einmal im Traum an das Unternehmersein. Und meistens kommen sie „zufällig“ auf eine interessante Idee. Das Spannende: Viele entscheidende Innovationen, die Menschen geschaffen haben, sind ein Ergebnis von solchen besonderen Erfahrungen oder auch Zufällen. Diese Durchbrüche in der eigenen Wahrnehmung, das Gefühl einer inneren Spannung, einem Wunsch, einer Vision, die empathische Empfindung, die sich allmählich löst, etwas Bestimmtes erreichen zu wollen, sorgen dafür, dass Innovatoren, Unternehmer über Jahre große Energien aufbringen, um dies in die Tat umzusetzen.

Ohne eine solche Kernleidenschaft, die meistens von einer Person, von zwei oder seltener von einem Team getragen wird, kann sich kaum ein großer Erfolg entfalten. Und wichtig: es müssen immer Personen da sein, die diesen Erfolg weiter tragen können. Eine große Aufgabe für die Rekrutierung.

Größere Unternehmen erhalten das innere, kreative Feuer lange nach der Gründung meist dadurch aufrecht, dass sie auf verschiedenen Ebenen Menschen oder Teams haben, die sich mit ihrer persönlichen Leidenschaft für das Unternehmen und dessen Produkte einsetzen. Haben Sie solche Kollegen, kann sich schnell eine große Leistung und Kreativität entfalten.

Manchmal hat die Öffentlichkeit das Empfinden, dies seien alles ganz besondere Persönlichkeiten mit besonderen Eigenschaften. Aber das stimmt überhaupt nicht. Es sind Menschen mit wenig Stärken und vielen Schwächen wie Sie und ich. Der einzige Unterschied ist, dass diese Leute sich und ihre Ideen ernst nehmen, annehmen und etwas daraus machen. Dass sie es wagen, ihre eigenen Wege zu gehen und nicht bei Allgemeinplätzen stehen bleiben oder ständig danach sehen, was andere tun.

Die Männer und Frauen, denen Sie in dieser Ausgabe begegnen, sind keine Supermänner und -frauen. Sie wollen sich nicht opfern, suchen keine Ehrerbietung und auch keinen Ruhm. Und sie sind auch nicht einfach nur gut, makellos, heldenhaft. Sondern Menschen, die sich auch mal verrennen, sich fürchten oder pleitegehen. Aber sie weisen „über etwas hinaus“. Denn das bedeutet glücklicherweise, nicht unmenschlich zu sein.

Gabriele Fischer
, Chefredakteurin brand eins im Editorial August 2011

Wenn wir davon ausgehen, dass die kommende Wirtschaft als zentralen Erfolgsfaktor das Erkennen von Chancen und das kreative Umsetzen von Ideen als hauptsächlichen Wirtschaftsfaktor beinhaltet, dann macht es auch Sinn, dass Menschen diese intuitiven Zugangsmöglichkeiten zu sich selbst achten und für sich erlebbar machen. Die Optimierung der eigenen Wahrnehmung, die Empathiefähigkeit ist nicht nur ein Element der seelischen Hygiene, sondern auch ein zentraler persönlicher Kreativfaktor.

Unternehmerische Inspiration – Was ist wichtig?

  1. Gehen Sie Ihren Ahnungen und Ideen nach. Dadurch bekommen Sie ein immer besseres Gespür für Ihre Interessen und für das Thema, welches Sie interessiert.
  2. Geben Sie diesen eine innere Basis und schütten sie Ihre Ideen nicht mit rationalen Argumenten zu. Nach dem Motto: „Das jetzt nicht, sondern das!“ „Das kann doch gar nicht sein!“ „Das ist doch unmöglich!“ „So ein Schwachsinn!“ Das sind die gängigen Weltbilder, bei denen alles sicher, logisch ist. In Bild der Quantenwelt, die uns hier als besseres Modell gilt, gibt es eine solche Sicherheit nie, sondern nur Wahrscheinlichkeiten. Einfach gesagt: alles ist möglich, wenn Sie es für möglich halten.
  3. Prüfen Sie, ob in dem, was Sie da beschäftigt, wirklich Energie für Sie selbst drinsteckt! Fühlen Sie sich energievoller, besser, optimistischer, wenn Sie sich mit Ihren Interessen oder Lieblingsthema befassen? Je leichter es geht, desto mehr Potential steckt drin. Anstrengung bedeutet nur, dass Sie einen Teil Ihrer persönlichen Anteile nicht annehmen können oder dass Sie inzwischen der Meinung sind, dass Sie mit Anstrengung Ihr Ziel besser und schneller erreichen. Die wichtigen Dinge gehen dagegen meist von selbst, nur das geht schwer, was Sie dafür halten!
  4. Haben Sie den Mut, Ihre Fragen und Interessen ganz individuell zu lösen! Pfeifen Sie auf das, was als „normal“ gilt! Finden Sie Ihren eigenen Stil! Beobachten Sie genau, was Ihnen wichtig und unwichtig ist und nehmen Sie dies an.

Was tun, wenn diese kreative Inspiration in Ihrem Team oder Unternehmen nicht in ausreichendem Maß da ist? Wenn Motivierung notwendig erscheint? Ihnen die Potentiale bei den Führungskräften fehlen sollten? Das ist in vielen Fällen die Standardsituation. Hier geht es darum, mit sich selbst organisierender Führung Mitarbeiter genau zu dieser Selbstverantwortung und damit zum Ernstnehmen der eigenen Motivation zu führen. Ich habe dies in meinem Buch: „Führen aus der Hängematte“ beschrieben. Entscheidend ist auch eine entspannte Art des Umgangs miteinander ohne Prinzipienreiterei. Nehmen Sie die Herausforderungen an, aber locker! Achten Sie auf den Zusammenhalt im Team besonders dann wenn es schwierig wird.

Herzlichst
Ihr Bernd Hofmann

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