Vieles, was als Ziel verkauft wird, ist ein Ergebnis! Was ist denn der Unterschied? Ein Ziel ist ein Zustand, den Sie direkt ansteuern können, ein Ergebnis ein komplexer Zustand, der als Endzustand erst dann existiert, sich selbst entwickelt, wenn Sie viele Voraussetzungen, Ziele und Schritte dorthin erfolgreich erfüllt haben. Ein praktisches Beispiel: Sie haben das Ziel, vom Produkt X soundso viel zu verkaufen. Das ist wahrscheinlich überschaubar. Es gibt wenige Schritte dafür, die Sie gehen müssen. Wenn Sie dagegen den Gewinn einer ganzen Sparte eines Unternehmens anheben wollen, dann ist dies kein Ziel mehr, sondern ein Ergebnis, welches Sie irgendwann erreichen. Der Unterschied? Sie können diese vielen Schritte nicht mehr direkt anstreben oder linear planen, sondern müssen viele Einzelschritte tun, um dies zu erreichen. Und dann wird es mit auch einer prozessualen Planung schwierig! Weshalb eigentlich? „Ziele“ in größeren Einheiten können eigentlich nur qualitativ sein, trotzdem ist es in vielen Unternehmen so, dass dann auch konkrete Ziele genannt werden. Sinnvoll? Nein. Sinnvoll wären in diesem Fall immer qualitative Ziele und ein ungefähres Controlling, was zu erreichen ist. Mit der entsprechenden Bilanzkosmetik kann man dann ein wenig nachhelfen. Dies funktioniert natürlich nur bei Unternehmen, die sich in der Wachstumsphase befinden. Gut – Wachstum wollen viele. Aber auch hier wird vergessen, dass Wachstum selbst natürlich kein Ziel, sondern nur ein Ergebnis sein kann. Dass Sie nämlich zuvor alles richtig gemacht haben! Denn dann entsteht es von selbst! Auch Wachstum ist kein Ziel, auch kein Selbstzweck, auch wenn uns viele genau das verkaufen wollen. Wachstum ist ein Ergebnis, das zeigt, dass Sie zuvor eine Menge richtig gemacht haben müssen. Es kann nicht direkt angestrebt werden. Hierin unterscheiden sich bereits sehr gute Unternehmen von anderen. Dort steht Wachstum nicht an erster Stelle, sondern die Verbesserung der Leistung dem Kunden gegenüber. Achten Sie mal auf die entsprechende Kommunikation! Gute Ergebnisse stehen am Ende eines erfolgreichen Selbstorganisationsprozesses. Und dies deutet schon darauf hin, dass Ergebnisse immer mit der Mannschaft erreicht werden müssen. Spitzfindigkeit? Nein. Hinter den Begriffen – kommt von begreifen, greifen – die wir erfinden, steht immer unsere Realität. Das heißt: Das, was wir gerade für die Realität halten! Und dies müssen Sie Tag für Tag immer wieder überprüfen, ob Sie da mit Ihren Kunden und innerhalb Ihres Teams übereinstimmen! Realität ist nicht Realität. Da hat jeder seine eigene! Sehr gute Unternehmen arbeiten geradewegs obsessiv an der täglichen Verbesserung ihrer Leistung, indem sie immer wieder neu die sogenannten Selbstverständlichkeiten in Frage stellen! Herausfinden müssen Sie da auch jeden Tag immer wieder: Warum funktionierte diese Aktion wirklich? Oder warum eigentlich nicht? Viele sind beim Beantworten dieser Fragen viel zu schnell oder stellen sich ihnen nicht immer wieder neu, obwohl dies die Grundlage jedes erfolgreichen Unternehmens ist. Viele Probleme beginnen genau dort, wo Unternehmen großen Erfolg haben! Dann wird oft nicht mehr hingesehen, warum dies so ist! Arbeiten Sie täglich daran:

• Was geschieht bei uns und warum?
• Was hat sich verändert in unserem Geschäft und warum?
• Arbeiten wir an den für uns wichtigen Fragen?
• Was sind eigentlich unsere Trends die uns beeinflussen?
• Wann werden diese für uns aktuell und was können wir heute dafür tun?

Ich wünsche Ihnen viel Engagement für die tägliche Beantwortung! Herzlichen Gruß und einen guten Start in den Herbst! Ihr Bernd Hofmann