Kategorie: | 19.03.2021 Quiz zum 4-Ohren-Modell Das hören Sie wirklich! – Ein Quiz zum Vier-Ohren-Modell Ein Quiz von andyamo, das sich an den Grundlagen des Vier-Ohren-Modells von Schulz von Thun orientiert. Der deutsche Psychologe und Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun entwickelte im Laufe seiner Karriere das berühmte Kommunikationsquadrat oder „Vier-Ohren-Modell“, wie es auch genannt wird. Die Kernaussage dieses Modells ist: „Wenn ich als Mensch etwas von mir gebe, bin ich auf vierfache Weise wirksam. Jede meiner Äußerungen enthält, ob ich will oder nicht, vier Botschaften gleichzeitig“. Auf dieser Grundlage wertet der nachfolgende Test aus, auf welche Art und Weise Sie Nachrichten eher verstehen. Eine relevante und unverzichtbare Information über sich selbst im Privatleben und Berufsalltag. In dem vorliegenden Selbsteinschätzungsbogen geht es also um Ihre spontanen Reaktionen auf verschiedene Situationen. Insgesamt gibt es 20 unterschiedliche Situationen mit jeweils vier Antwortmöglichkeiten. Bitte kreuzen Sie diejenige Antwort an, die Ihnen am ehesten entspricht bzw. die Ihre persönliche Reaktion auf natürliche Weise widerspiegelt. Es gibt dabei kein „richtig“ oder „falsch“. Kreuzen Sie möglichst spontan diejenige Reaktion an, für die Sie sich wahrscheinlich entscheiden würden – und nicht jene, die Sie am „Besten“ oder „Vernünftigsten“ finden. Zeitdauer ca. 15 Minuten! Das Sachohr: Worüber ich informiere Was sagt der Sprecher objektiv aus, als Tatsachenfeststellung, Behauptung oder Meinungsäußerung? Informations-/Sachebene Ohr Der wichtigste Bereich eines Gesprächs ist für Sie stets die Information. Sie orientieren sich vor allem an Zahlen, Daten und Fakten. Sie schätzen eine klare kurze und knappe Kommunikation mit Ihren Mitmenschen. Die gefühlsmäßige Einschätzung der Dinge kommt für Sie erst an untergeordneter Stelle, die Sache an sich steht für Sie im Mittelpunkt Das ist ein hohe Stärke, um schnell die wichtigsten und wesentlichsten Informationen herauszufiltern, zu sortieren, abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen. Ihre Entscheidungen sind meistens logisch durchdacht und fundiert. Ihre Mitmenschen schätzen Ihre pragmatische und schnelle Art, Dinge zu klären und anzusprechen. Auf der anderen Seite achten Sie weniger auf Zwischentöne und können dadurch auf Ihre Mitmenschen kalt, emotionslos, desinteressiert, unhöflich oder gleichgültig wirken. Daher tendieren Sie dazu, Menschen die emotional oder gefühlsmäßig argumentieren, nicht ernst zu nehmen. Hier steckt Potential für die Verbesserung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Das Beziehungsohr: Was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe Beziehung: Wie sieht der Sprecher seine Beziehung zum Hörer? Als wen behandelt er ihn? Beziehungsebene-Ohr Es geht oft um Ihr Gegenüber, wenn in Ihrer Kommunikation die stärkste Ausprägung in der Beziehungsebene zu finden ist. Sie interessieren sich ernsthaft dafür, wie es Ihrem Gegenüber geht. Sie sind aufmerksam gegenüber Zwischentönen und der Beziehungsebene mit Ihrem Gesprächspartner. Weil Sie Anderen das Gefühl geben, wichtig zu sein, sind Sie ein Gesprächspartner, mit dem es angenehm ist, sich zu unterhalten. Da Sie nur schlecht Nein sagen können, werden Sie häufig für die Ziele anderer Menschen eingespannt. Allzu häufig nehmen Sie persönlich, was Ihr Gesprächspartner sagt und beziehen es auf Ihr Verhältnis zu ihm. Das erschwert die Kommunikation vor allem mit Menschen, die eher auf der Sachebene kommunizieren. Ihr Interesse an Menschen und den Themen, die sie beschäftigen, sollten Sie sich auf jeden Fall bewahren. Lernen Sie, auch einmal Nein zu sagen, vielleicht mit einem freundlichen „Es tut mir leid, aber das kann ich im Moment nicht erledigen.“ Sie müssen in Gesprächen darauf achten, auch die Sachebene in Ihre Überlegungen mit einzubeziehen. Vor allem in Konflikten sollten Sie nicht alles persönlich nehmen. Die sachliche Kritik eines Anderen bedeutet nicht immer auch gleich, dass Ihr Gegenüber Sie nicht wertschätzt. Das Appellohr: Wozu ich dich veranlassen möchte Appell: Was möchte der Sprecher beim Hörer damit erreichen? Appellebene Ohr Menschen mit einem starken Appellohr sind tendenziell hilfsbereit, lösungsorientiert und zuvorkommend. Oftmals sehr höfliche aufmerksame Menschen. Zum Beispiel Tür aufhalten und in den Mantel helfen. Gerade in der Kombination mit einem starken Beziehungsohr sind Sie ein Burn-Out Kandidat, der es allen recht machen will und beliebt sein will ohne auf die eigenen Bedürfnisse und Warnsignale zu achten. Aus dem, was Ihre Gesprächspartner Ihnen sagen, hören Sie vor allem eine Aufforderung heraus. So können Sie oft schnell erkennen, was zu tun ist und dies auch tun. Häufig wirkt das auf Ihr Gegenüber aber übereifrig oder überrumpelt. Machen Sie sich bewusst, dass nicht jede Aussage oder Frage, die ein Vorgesetzter oder Kollege an Sie richtet, zwingend eine Handlungsaufforderung darstellen muss. Achten Sie mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche und lassen Sie sich nicht ausnutzen. Das Selbstoffenbarungsohr: Was ich von mir selbst mitteilen möchte Selbstoffenbarung / Selbstkundgebung: Was sagt der Sprecher über sich selbst? Was erfahren wir über seine Person, seine Stimmung etc.? Selbstkundgebungsebene – Ohr In Gesprächen hören Sie vor allem, wie es den Gesprächspartnern geht, aus Aussagen und Fragen heraus und nehmen dementsprechend Anteil am Gefühlsleben Ihres Gegenübers. Sie sind sensibel und verständnisvoll gegenüber Problemen und persönlichen Schwierigkeiten. Allerdings tendieren Sie auch dazu, Probleme auf andere zu verlagern bzw. sich selbst nicht als Teil des Problems zu erkennen. Das Herauslesen der Gefühle Ihres Gesprächspartners sollten Sie einschränken, um nicht Gefahr zu laufen, sich auf der einen Seite zu stark auf Ihr Gegenüber einzustellen und sogenannte Küchentischpsychologie zu betreiben. Das führt schnell zu einer Problematisierung des Anderen, die oftmals völlig unangemessen ist. Versuchen Sie immer auf gleicher Augenhöhe zu kommunizieren und vermeiden Sie, ungefragt „gute“ Ratschläge zu erteilen. Hinterfragen Sie sich ab und an selbst (gerne auch mit externer Unterstützung durch Coaching oder Supervision) und lassen Sie sich von anderen Feedback geben. Situation 1: Sie stehen in einer Schlange beim Bäcker. Sie warten schon eine ganze Weile. Ihr Eindruck ist, dass der Verkauf ziemlich unorganisiert abläuft. Endlich sind Sie an der Reihe und sagen schnell, was Sie haben möchten. Die Verkäuferin runzelt die Stirn und sagt: „Mal ganz langsam. Nur keine Hektik.“ Situation 2: Auf dem Gang treffen Sie einen Kollegen aus einer anderen Abteilung, den Sie vor einem Jahr auf einem Seminar kennen gelernt haben. Der Kollege grüßt Sie nicht. Situation 3: Sie sitzen mit Ihrem Partner am Tisch und essen gerade. Er/Sie sagt: „Im Essen fehlt Salz“. Er/Sie meint damit: Situation 4: Ein Kollege, zu dem Sie ein eher distanziertes Verhältnis haben, kommt zu einer Besprechung in Ihr Büro und sagt: „Ui, das ist ja ganz schön stickig hier.“ Situation 5: Sie kommen an einem warmen Sommerabend müde und geschafft von einem langen Bürotag nach Hause. Ihr Partner fragt Sie: „Na, willst Du erst mal duschen?“ Er/sie will damit sagen, Situation 6: Sie erhalten einen Kundenanruf. Der Kunde sagt mit unüberhörbarer Ironie: „Das ist ja unglaublich, dass ich Sie heute noch zu sprechen bekomme. Den ganzen Vormittag hab ich versucht, Sie zu erreichen und immer war besetzt.“ Sie antworten Situation 7: Sie haben einen Termin mit Ihrem neuen Vorgesetzten vereinbart, weil Sie einige fachliche Fragen haben. Als Sie sein Büro betreten, blickt er nicht vom Bildschirm auf und arbeitet weiter am PC, während er sagt: „Schießen Sie schon mal los. Ich höre Ihnen zu.“ Situation 8: Bei einer engagierten Diskussion im Freundeskreis sagt ein Freund in scharfem Tonfall zu Ihnen: „Jetzt hast Du mich schon zum dritten Mal unterbrochen.“ Situation 9: Sie arbeiten seit einem Jahr in einer Projektgruppe zur Entwicklung einer neuen Software mit. Heute präsentieren Sie vor den Führungskräften Ihrer Abteilung die Zwischenergebnisse der Projektarbeit. Als Sie die Präsentation beendet haben, sagt der Abteilungsleiter in einem nachdenklichen Ton: „Und dafür hat die Projektgruppe ein Jahr gebraucht?“ Er/Sie meint: Situation 10: Als Ihr Kollege, zu dem Sie ein neutrales Verhältnis haben, einen Blick auf die Liste für die Telefonbereitschaft wirft, sagt er: „Na so was, an den Freitagen kann ich Deinen Namen ja gar nicht entdecken!“ Tatsächlich machen Sie kaum einen Freitags-Dienst, weil Ihr Kollege Andi Ihnen angeboten hatte, Ihre Freitags-Dienste zu übernehmen, wenn Sie dafür seinen Service an Montagen übernehmen. Dieses Angebot hatten Sie gerne angenommen. Situation 11: Sie sitzen zuhause am Frühstückstisch und sind in den Wirtschaftsteil der Zeitung vertieft. Ihr Gegenüber stellt nach einiger Zeit die Frage: „Sag mal, was gibt’s eigentlich so Interessantes zu lesen?“ Sie erwidern: Situation 12: Bei einer Besprechung, in der es um die Verbesserung der Arbeitsabläufe geht, plädieren Sie für eine flexiblere Aufteilung bei einigen Aufgaben. Herr Meier, ein älterer Kollege, lehnt das vehement ab: „Das geht doch nicht. Das gibt ja totales Chaos.“ Situation 13: Sie fahren mit dem Auto und halten an einer Ampel. Ihr Partner/Ihre Partnerin sagt laut: „Es ist grün.“ Er/Sie meint: Situation 14: Ein Freund/Eine Freundin sagt beim gemeinsamen Einkauf zu Ihnen: „Der Pullover ist aber ganz schön teuer.“ Er/Sie meint: Situation 15: Ihr Partner/Ihre Partnerin sagt zu Ihnen: „Robert und Paula waren gestern im Kino.“ Er/Sie meint: Situation 16: Ihr Schwiegervater steht an Ihrem Wohnzimmerfenster und sagt: „Im Garten müsste auch mal wieder was gemacht werden.“ Er meint Situation 17: Ihre Firma bietet Parkplätze direkt am Haus an. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Sie steigen gerade aus Ihrem Auto aus, da sagt ein Arbeitskollege zu Ihnen: „Du stehst auf meinen Parkplatz.“ Er meint: Situation 18: Sie befinden sich in einem Vorstellungsgespräch mit einem potentiellen zukünftigen Arbeitgeber. Gleich zu Beginn sagt er sehr bestimmt zu Ihnen: „Pünktlichkeit halte ich für eine Tugend und sehr wichtig.“ Er meint: Situation 19: Ein Mitarbeiter sagt zu Ihnen: „Frau März ist heute schon wieder zu spät gekommen.“ Er/Sie meint: Situation 20: Eine Mitarbeiterin sagt zu Ihnen als Führungskraft: „Das haben wir noch nie so gemacht.“ Sie meint damit: Persönlichkeitstest erstellt mit Riddle